Kreis fordert weitere Untersuchungen zu Auswirkungen von Ultranet
Die im Rahmen der Energiewende geplante Höchstspannungsleitung zwischen Osterath (NRW) und Philippsburg (Baden-Württemberg) soll mitten durch den Kreis Ahrweiler führen. Das Projekt Ultranet mit seinen unterschiedlichen Verfahrensschritten läuft bereits seit 2014, jetzt endete die Anhörungsfrist für die betroffenen Kommunen.
In seiner Stellungnahme fordert der Kreis Ahrweiler die Bundesnetzagentur auf, sicherzustellen, dass „von den Hochspannungs-Gleichstromleitungen keine nachteiligen Auswirkungen auf Menschen und Tiere ausgehen“. Auch seitens Strahlenschutzkommission des Bundes sei die Empfehlung ausgesprochen worden, für derartige Gleichstromleitungen weitere Forschungsprojekte durchzuführen. Dass der gesetzliche Grundsatz für Gleichstromtrassen – Erdkabel ist die Regel, Freileitung ist die Ausnahme – gerade für das Ultranet und insbesondere in Rheinland-Pfalz nicht greifen soll, sei „nicht nachvollziehbar“, heißt es. Der Kreis Ahrweiler unterstützt außerdem nachdrücklich die ebenfalls eingereichten Stellungnahmen der Kommunen. Die Stadt Sinzig hatte hierzu gleichfalls die vorgelegte Planung abgelehnt, insbesondere im Hinblick auf die unmittelbare Nähe zur Wohnbebauung im Ortsteil Franken, unter Nichteinhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstände. Für die Ultranet-Leitung sollen die bereits bestehende Stromtrasse und die zugehörigen Masten genutzt werden. Hierbei handelt es sich derzeit um eine Wechselstromtrasse.
Erfreut darüber zeigt sich Ortsvorsteher Jürgen Koffer, dass neben der im Sinziger Stadtrat einhellig verabschiedeten Ablehnung der momentanen Planung auch der Kreis Ahrweiler gegen das Vorhaben Stellung bezogen hat. Energiewende und Klimaschutz ja, aber nicht zu Lasten der Gesundheit der Frankener Bürgerinnen und Bürger.
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